Rüstzeit 2019

In den drei Tagen schauten wir zurück, wir schauten auf das Heute und wir warfen einen Blick in die Zukunft des eigenen Lebens. Dabei halfen uns Fotos aus der Kindheit und Menschen der Öffentlichkeit, die ihre Behinderung täglich meistern wie Samuel Koch, Bettina Eistel und Rainer Schmidt. Es half uns das Gespräch über unsere Stärken und das, was wir auf jeden Fall noch lernen möchten. Und es half schließlich der Blick nach vorne in eine Zukunft, für die wir uns anstrengen möchten.

Dass diese Tage so gut werden konnten, verdanken wir auch den vielen lieben Menschen, die im Jugendhof Finkenberg für uns gesorgt haben. Unser besonderer Dank gilt dem Küchenteam und dem Hausmeister. Uns fehlte an nichts. Es war immer sehr lecker, wir wurden täglich zudem mit Kuchen verwöhnt und auch besondere Bedürfnisse beim Essen wurden hervorragend berücksichtigt.

„Es ist normal verschieden zu sein!“ – Diese gemeinsamen Tage haben alle spüren lassen, dass es gut ist, wie man ist, und dass man trotz aller Schwierigkeiten eine Menge an Möglichkeiten hat, sein Leben zu gestalten, wenn man es in der Gemeinschaft tut. Das Feedback der Schüler und Schülerinnen hat gezeigt, dass diese Tage sehr wertvoll für jeden einzelnen waren. Eine Schülerin formulierte es so: „Wir hatten Zeit füreinander. Wir haben uns viel intensiver kennengelernt. Wir konnten einander zuhören. Wir haben einander wertgeschätzt.“ Keiner wollte abfahren, als wir nach dem Mittagessen am 31.10.2019 abfahren mussten. Wir waren alle der Meinung, dass die Rüstzeit auf jeden Fall noch einen Tag länger dauern sollte. Vielleicht geht dieser Wunsch ja in Erfüllung.